Mit Irritation hat die Bergen-Enkheimer SPD den erneuten Vorstoß der Bad Vilbeler CDU zur Kenntnis genommen, die Bundesstraße 521 durch eine Südumgehung unterhalb der Fertighausausstellung entlasten zu wollen.
„Den unausgegorenen Wahlkampfvorstoß der Bad Vilbeler CDU, eine Südumgehung der B521 mit zusätzlicher Fahrspur zu bauen, lehnen wir als Bergen-Enkheimer SPD kategorisch ab! Eine moderne Verkehrspolitik sollte sich immer an einer Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs orientieren. Der CDU-Vorschlag geht genau in die entgegengesetzte Richtung: mehr Fahrspuren, mehr Flächenversieglung und mehr Staus durch mehr Autos wären die Folge. Auch in Hinblick auf ein mögliches Neubaugebiet Bergen-Nord wäre der Ausbau und die damit einhergehende Erhöhung der Verkehrsbelastung eine verantwortungslose Mehrbelastung der Bergen-Enkheimer Bürger. Wir werden deshalb für die Sitzung des Ortsbeirats 16 am 27. Oktober einen Eilantrag einbringen, in dem wir den Magistrat dazu auffordern, sämtliche Bestrebungen in diese Richtung abzulehnen“ erklärt Eberhard Schwarz, SPD-Fraktionsvorsitzender im Ortsbeirat 16.
Marion Kling, Ortsvereinsvorsitzende und Ortsbeiratsmitglied ergänzt: „Das Problem des enormen Pendelverkehrs im Osten Frankfurts an der Grenze zum Main-Kinzig- und Wetteraukreis lässt sich nicht mit Konzepten von vorgestern lösen. Die CDU scheint noch immer nicht verstanden zu haben, dass die Ideologie der autogerechten Stadt gescheitert ist. Vielmehr sollten sich alle, die in ihren Städten und Gemeinden Verantwortung tragen, an einer ökologisch nachhaltigen und gemeinwohlorierten Verkehrspolitik orientieren. Hier muss auch die schwarz-grüne Landesregierung endlich in die Pflicht genommen werden und ihre Verantwortung ernst nehmen! Viele Kluge Ideen liegen bereits auf dem Tisch. Eine Straßenbahn von Frankfurt nach Bad Vilbel wird gerade in einer Potenzialstudie geprüft. Darüber hinaus wird das Rhein-Main-Gebiet über kurz oder lang nicht um eine Regionaltangente Ost herumkommen. Auch Fahrradschnellwege in das Umland oder der Ausbau der Park&Ride-Plätze sind längst überfällig.“